Katastrophenschutz-Übung Inzell, Juni 2015
Mit 1+8 Besatzung aus Oberham und Gschöd und viel Reisegepäck rückte die FFW Oberham am Freitag, 12.6. zur Katastrophenschutzübung nach Inzell ab. Vor der etwa zweistündigen Fahrt wurde sich zuerst in Pfarrkirchen am P+R-Parkplatz zum gemeinsamen Konvoi-Fahren mit den anderen teilnehmenden Feuerwehren, Logistikern und BRK getroffen. Nach einer problemlosen Fahrt, die abschnittsweise auch unter Blaulicht und Martinshorn gefahren werden musste, rückten wir in Inzell am Parkplatz der Max-Aicher Eisschnelllauf-Arena ein.
Zuerst wurde das Nachtlager in der dortigen Turnhalle aufgeschlagen, wofür jeder Kamerad ein solides Feldbett und einen Platz zugeteilt bekam. Nach erfolgreichem Errichten des Nachtlagers ging es in den "gemütlicheren" Teil des Abends über: Verpflegt durch das BRK mit Grillfleisch und Salaten, wurde die Fahrt noch einmal rekapituliert und bereits gespannt auf den nächsten Tag mit (noch unbekannter) Übung geblickt. Mitgebrachte Getränke durften nun auch konsumiert werden, was bei bestem Wetter gemeinsam unter freiem Himmel sofort in Angriff genommen wurde.
Zwei weitere Tagesordnungspunkte gab es allerdings noch: Eine Führung durch die nahegelegene Eishalle mit besonderem Einblick in die Kühlanlage und den Prozess des "Eismachens". Abgeschlossen wurde dieser Abend mit einem Vortrag von Stadtbrandinspektor Andreas Gabriel über den großen Waldbrand am Thumsee 2007, der mithilfe von über 100 Feuerwehren des Landkreises und 13 Hubschraubern über drei Tage lang bekämpft wurde. Besonders interessant für uns waren dabei die Besonderheiten und damit verbundenen Schwierigkeiten des Berglandes, einen sich ausbreitenden Waldbrand unter Kontrolle zu bringen.
Um die gesammelten Eindrücke des Tages zu verarbeiten, wurde abschließend noch der nahegelegene Wirt zu einem Kaltgetränk aufgesucht, bevor es in die Halle zur Nachtruhe ging.
Der nächste Tag begann um 6 Uhr mit allgemeinem Wecken und Abbauen der Schlafstätten. Wieder verpflegt durch das BRK mit Frühstück und heißem Kaffee, wurden wir schließlich zum nahegelegenen Frillensee verlegt, dem "kältesten See Deutschlands" und früherem Austragungsort von Eisschnelllaufwettbewerben in Inzell. Dort wurde ein Waldbrand mit verletzten Personen simuliert, welchen die vier Züge des Hilfeleistungskontingentes auf beiden Seiten des Sees zu löschen hatten. Die Suche nach der "verletzten Person" am Hang wurde schließlich erfolgreich durchgeführt und die Übung sodann als beendet erklärt.
Wieder zurück am Sammelpunkt Eissportstadion wurde durch die FW Siegsdorf und Inzell noch deren besondere Waldbrand-Ausrüstung samt Quad vorgestellt, die besonders leicht und mobil konzipiert
wurde, um gerade in unwegigem Gelände transportiert werden zu können. Auch auf die "Hubschrauber-Transporttauglichkeit" wurde hingewiesen, welche im Bergland unabdingbar ist für eine schnelle
Brandbekämpfung. Nach einem kurzen Abschlussbriefing durch KBR Prex trat der Konvoi von 22 Fahrzeugen dann die Heimreise an, auf der noch so manche Sondersignalfahrt über rote Ampeln geübt werden
konnte. 24 Stunden nach dem Ausrücken konnten wir wieder in Oberham ins Feuerwehrhaus einrücken und uns bei der ILS einsatzbereit melden. Insgesamt war dies ein interessanter und lehrreicher,
aber gleichzeitig auch sehr schöner und spaßiger Ausflug in die Berge, der allen Beteiligten sichtlich viel Freude bereitet hat! Hier unten die Bild-Eindrücke von dieser
Übung. Danke an Andi (im ersten Bild ganz rechts stehend) für die schönen Bilder und den Text. Ein Klick auf das jeweilige Bild vergrößert es.