Früh übt sich - wer ein guter Feuerwehrmann werden will
Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oberham wurde deutlich, dass der Jugendarbeit im Rahmen aller Ausbildungsaktivitäten eine besondere Bedeutung zukomme. Zunächst bilanzierte Kommandant Norbert Feldmeier für das abgelaufene Jahr 2013 vier Brand- und vier Hilfeleistungs-Einsätze sowie eine Sicherheitswache. Besonders hob er den Hochwasser-Einsatz in Passau hervor, wo man sehr sinnvoll habe helfen können. Ansonsten lobte er die Arbeit der insgesamt 30 aktiven Feuerwehr-Mitglieder, er dankte auch den 71 passiven und fördernden Mitgliedern. Feldmeier berichtete von insgesamt zwölf Einsatzübungen bzw. Schulungsabenden sowie drei Funkübungen. Er appellierte an alle, bei gesellschaftlichen Veranstaltungen die Kleiderordnung genauer zu beachten. Zweiter Kommandant Thomas Zacher nahm Stellung zur Arbeit der Atemschutz-Abteilung, die in Kooperation mit der Nachbarwehr Gschöd erfolge und die auf 15 erfolgreiche Übungen im Jahre 2013 und vier Einsätze zurückblicke. Besonders praxisnah sei auch die Übung in der Brand-Simulationsanlage in Osterhofen gewesen. Zacher zeigte sich auch zufrieden, dass eine Wärmebildkamera, komplett aus eigenen Mitteln der Wehr finanziert, bald als großes Sicherheits-Plus eingesetzt werden könne. Er dankte der Gemeinde für die Unterstützung im Beschaffungsverfahren.
Erster Vorsitzender Bernhard Obermaier berichtete über die zahlreichen gesellschaftlichen Aktivitäten, er dankte den zahlreichen Helfern und Gönnern rund um das Feuerwehrwesen in Oberham. Aus dem Bereich der Jugendarbeit, die von Andreas Enggruber und Sebastian Hirsch (er ist von der Nachbar-Feuerwehr Gschöd) geleitet wird, erfuhren die Mitglieder durch den Bericht von Andreas Enggruber, dass sich die insgesamt 18 Jugendlichen erfolgreich an vielen Ausbildungs-, Wissenstest- und Übungs-Aktivitäten beteiligt hätten.
Zweiter Vorsitzender Franz Wasmeier erwähnte, dass man im Jugendbereich intensiver tätig sei und mit den "Lösch-Kids" auch eine Kindergruppe seit gut einem Jahr etabliert habe. "Die Entwicklung erweist sich als sehr positiv", so Wasmeier, "vor allem die Mischung aus Spaß, Spiel und Wissensvermittlung kommt bei den Kindern im Alter um die 10 Jahre sehr gut an. Man muss halt die optimale Kombination realisieren, wie es uns gelingt." Im Kassenbericht von Josef Huber spiegelte sich schließlich eine solide Finanzsituation wider.
Kreisbrandinspektor Helmut Niederhauser dankte für die Beteiligung am Einsatz in Passau: "Gerade die kleineren Orts-Feuerwehren sind hier gefragt", so Niederhauser, der auch die Jugend- und Kinderausbildung sowie die Wärmebildkamera-Beschaffung lobend hervorhob.
Wittibreuts Bürgermeister Ludwig Gschneidner überbrachte die Grüße der Gemeinde und wünschte weiterhin eine unfallfreie Arbeit. Der Gemeinde-Chef dankte für die Beteiligung am Ferienprogramm und an den gesellschaftlichen Ereignissen und insbesondere für die Zusammenarbeit im Jugend- und Atemschutz-Bereich mit der Nachbar-Feuerwehr. Schließlich wurde noch das Engagement von Gerätewart Engelbert Grandl und des stets rund um das Feuerwehrhaus aktiven Alois Feldmeier gewürdigt.
Rauchmeldertag am 13. Dezember 2013
Eine große Gefahr bei Bränden geht nicht in erster Linie vom Feuer, sondern vom Brandrauch aus. Drei Atemzüge können schon tödlich sein - besonders gefährlich ist es, wenn der Brand in der Nacht ausbricht. Der Rauch kann sich dann ungehindert ausbreiten und wird von den Schlafenden nicht wahrgenommen, weil auch der menschliche Geruchssinn schläft. "Der Anteil der Brandtoten ist mit 70 Prozent in der Nacht deutlich höher als am Tag.", so der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Alfons Weinzierl.
In diesem Fall können Rauchwarnmelder die Schlafenden rechtzeitig vor der Gefahr warnen. Diese kleinen Geräte, die es schon für wenig Geld zu kaufen gibt, können Leben retten. Die nützlichen und oft lebensrettenden Rauchwarnmelder in der Wohnung verringern das Risiko einer Rauchgasvergiftung enorm, weil sie rechtzeitig bei einem Brand Alarm geben.
Wenn Sie noch nicht wissen, was Sie schenken wollen. Haben Sie schon einmal an einen Rauchwarnmelder als Geschenk gedacht?
Rauchmelder retten Leben! Nicht umsonst lautet ein Motto: "Die Feuerwehr hilft - vorbeugen musst Du!". Sie sollten deshalb in keinem Kinderzimmer und in keinem Schlafzimmer fehlen und sind das ideale Geschenk zu Weihnachten.
Am Freitag, 13. Dezember ist der zweite Rauchmeldertag 2013. Jeder Freitag der 13. erinnert an die kleinen Lebensretter mit dem großen Nutzen.
Florian Mittermeier von der FFW Gschöd und Atemschutzgeräteträger in Oberham ist nun Besitzer des Feuerwehrführerscheins bis 7,5t. Die Prüfungsfahrt wurde von KBI Theo Pichlmeier abgenommen. Mit dabei war auch die Jugendfeuerwehr. Bilder
Passauer Oberbürgermeister dankt Feuerwehr Oberham
Passau/Oberham. Im Rahmen einer Feierstunde in der Dreiländerhalle der Dreiflüssestadt dankte der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper allen Institutionen, die während der Hochwasserkatastrophe rund um den 3. Juni 2013 ehrenamtlich Hilfe geleistet hatten. Neben den zahlreichen anderen Feuerwehren und den Mitgliedern des Technischen Hilfswerkes, des Roten Kreuzes und der anderen Hilfsorganisationen aus Nah und Fern erhielten auch die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Oberham aus der Hand des Passauer Oberbürgermeisters persönlich die Dankes- und Erinnerungs-Ansteckmedaille "Hochwasserhelfer Passau 2013" überreicht. Sie hatten am 3. Juni 2013 in einer langdauernden Aktion im Rahmen des Hilfeleistungs-Kontingents des Landkreises Rottal-Inn in der Passauer Theresienstraße anlässlich des Scheitelpunktes des dramatischen Hochwassers zahlreiche Keller ausgepumpt und auch mit ihrem Notstromaggregat Hausbesitzer mit Energie zum Beleuchten und Auspumpen ihrer Keller und Lagerräume versorgt. Der Passauer Oberbürgermeister würdigte diese Anstrengungen der vielen Hilfeleistungs-Organisationen und nicht zuletzt auch der Oberhamer Wehr als beispielhaft und symptomatisch für den Gemeinschafts-Gedanken und den unvergleichlichen Zusammenhalt der Menschen angesichts einer übermenschlich herausfordernden Notlage. Für die Feuerwehr Oberham dankte Stellvertretender Kommandant Thomas Zacher dem Oberbürgermeister für die Würdigung der Leistung seiner Feuerwehr und versicherte, dass die Hilfeleistung als eine Selbstverständlichkeit im gemeinschaftlichen Miteinander zu sehen sei.
Hier gibt es alle weiteren Bilder von der Ehrung
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Bei der Ehrung für die vielen Hochwasser-Helfer durch den Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (rechts) erhielten auch die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Oberham, die am Hilfeleistungs-Einsatz des 3. Juni teilgenommen hatten, eine Dankes-Medaille (von links): Ehrenkommandant Franz Dippl, Josef Huber sen., Roland Brummer, Stellv. Kommandant Thomas Zacher und Thomas Westner. - Foto: Hascher
Am Wochenende des 1. Juni 2013 bahnte sich in Passau die größte Hochwasserkatastrophe seit dem Jahre 1501 an (damals im Mittelalter Pegel 13,20 Meter). Sogar das Jahrhundert-Hochwasser des Jahres 1954 (damals Pegel 12,20 Meter) wurde mit einem Pegel von 12,80 Meter am 3. Juni 2013 in der Dreiflüssestadt noch weit übertroffen. Hunderte von Feuerwehren aus Ostbayern waren im Rahmen des Katastrophenschutzes im Einsatz, um wenigstens einige Schäden für die Bevölkerung zu mildern.
Am Montag, 3. Juni, wurden wir mit Alarm um 12:40 Uhr mittags zu einem Hilfeleistungs-Einsatz beordert. Im Katastrophenschutz-Kontingent-Konvoi ging es mit 18 anderen Einsatzfahrzeugen des Landkreises von Pfarrkirchen nach Passau. Nach der Ankunft, bei der bereits Wasser zu durchfahren war, wurden uns in der Theresienstraße mehrere Keller zum Auspumpen zugewiesen. Ein kurzer Einweisungs-Rundgang an die Donau und den Inn offenbarte zunächst hautnah das ganze Ausmaß der Katastrophe. Dann begann die Arbeit. Die Haus- und Ladenbesitzer waren sehr froh über unsere Hilfe. Von vielen Seiten der Bevölkerung wurden uns den ganzen Tag über und abends heiße Getränke angeboten. Studenten brachten Kekse, Brote, Tee und Gummibärchen. Von der Katastrophenschutz-Einsatzleitung erhielten wir auch eine Eintopf-Mahlzeit. Deutlich zu spüren war der unerschütterliche Zusammenhalt aller Menschen und die Dankbarkeit um die Hilfeleistung. Wir hatten die Tauchpumpe nacheinander in mehreren Kellern im Einsatz und versorgten mit dem Stromaggregat andere Pumpen und Sauger sowie unseren Scheinwerfer. So ging es fast bis Mitternacht, bis wir abrücken konnten. Um 01:20 am Dienstag, den 4. Juni, waren wir wieder zurück in Oberham. Teilgenommen haben Thomas Zacher (Gruppenführer), unser Ehrenkommandant, sowie auch Josef Huber sen., Roland Brummer, Thomas Westner, Andreas Loher und Wolfgang Hascher (auch Fotograf).